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Begründen und Bewerten

Beim Begründen stützen die Schülerinnen und Schüler eine gegebene Aussage oder einen Sachverhalt durch rational nachvollziehbare Argumente. Durch logisches Schließen bilden sie Argumentationsketten. Wird eine Aussage unter Verwendung transparenter, fachlicher Kriterien zusätzlich überprüft und dadurch bestätigt, relativiert, entkräftet oder widerlegt, so spricht man von Beurteilen.

Das Bewerten zielt auf die Formulierung eines Werturteils ab, das unter Einbeziehung des Kontextes und der Verwendung transparenter und sachgerechter Bewertungskriterien und -maßstäbe zustande kommt. Dabei werden gegebenenfalls die Argumente anderer aufgenommen und geprüft, und der persönliche Standpunkt wird unter Zuhilfenahme geeigneter Fachbegriffe dargestellt und begründet.

Die drei Anforderungsbereiche zu diesem Prozessbereich lassen sich wie folgt beschreiben:
 

I Reproduktion

Die Schülerinnen und Schüler

  • geben bekannte Argumentationen wieder,
  • bestätigen oder widerlegen eine Aussage durch einschrittiges logisches Schließen,
  • geben Begründungen in bekannten Zusammenhängen wieder.
     

II Reorganisation und Transfer

Die Schülerinnen und Schüler

  • begründen mithilfe eigener Argumente oder Argumentationsketten,
  • bewerten fachliche Darstellungen und die Eignung von Darstellungsformen,
  • beurteilen informatische Sachverhalte anhand gegebener Kriterien,
  • bewerten Informatiksysteme unter z. B. fachlichen, ethischen, ökologischen, ökonomischen und rechtlichen Aspekten.
     

III Reflexion und Problemlösung

Die Schülerinnen und Schüler

  • begründen komplexere informatische Sachverhalte und entwickeln dafür Argumentationsketten,
  • beurteilen bzw. bewerten informatische Sachverhalte – auch in authentischen Darstellungen – oder die Eignung von Informatiksystemen anhand selbst gewählter fachlicher sowie für die Nutzung relevanter Kriterien,
  • bewerten den eigenen oder gemeinsamen Arbeitsprozess und dessen Ergebnisse und ziehen Schlüsse für ihr zukünftiges Handeln.